Wenige Quadratmeter im Garten sind ausreichend, um mithilfe einer Mini-Solaranlage Strom zu erzeugen, wenn auch nur in kleinen Mengen. Hier verraten wir Ihnen, was Sie beim Erwerb und beim Installieren beachten sollten.
Einsatzzwecke
Strom im Garten wird für viele Dinge benötigt. Dazu zählen zum Beispiel die Pavillonbeleuchtung, die Gartenpumpe für den Swimmingpool, die Steckdose in der Gartenlaube, Aufladestationen und vieles mehr. Hierfür ist ein Umgraben von Rasenflächen und die Verlegung von elektrischen Leitungen unter der Erde nicht notwendig. Der benötigte Strom entsteht durch eine kleine Solaranlage, auch als Photovoltaikanlage bekannt, gleich vor Ort. Das kann auch nah am Blumenbeet oder am Gartenschuppen sein.
Es gibt noch mehr Gründe, warum sich eine PV-Anlage in Ihrem Garten lohnt: In Zukunft können Sie Kosten für Energie sparen und die Sonnenenergie verbessert auch die Bilanz des Ökostroms in Ihrem Haus. Eine Mini-Solaranlage ist sehr leise, ein Windrad verursacht deutlich mehr Lärm.
Falls der Garten nicht am öffentlichen Stromnetz hängt oder seine Entfernung ein gutes Stück weit von Ihrem Haus liegt, wäre eine Stromverlegung sehr kostenintensiv. Eine kleine Solaranlage ist recht preiswert und hat eine Lebensdauer von etwa 20 Jahren. Während dieses Zeitraums sollten normalerweise wenig Reinigungs- oder Wartungskosten entstehen.
Woraus besteht eine Mini-Solaranlage?
Wenn Sie sich für eine Photovoltaikanlage in Ihrem Garten interessieren, brauchen Sie verschiedene Komponenten zur Installation. Es werden genügend Solarmodule gebraucht, damit der Strombedarf gedeckt ist. Ein normales Modell hat im Durchschnitt die Abmessungen 100 mal 170 cm und wiegt höchstens 20 kg. Dieses schafft eine Leistung von etwa 300 W.
Die Module können Sie auf Stahl- oder Aluminiumgestellen montieren und in einer idealen 50-Grad-Neigung installieren. Besondere Solarkabel dienen zur Verbindung aller Komponenten.
Der Akku dient der Speicherung der umgewandelten Energie. Diese können Sie auch nach dem Sonnenuntergang nutzen. Mit dem Wechselrichter wird Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt. Manche Modelle besitzen ein Display plus eine Software, mit dem Sie die Geräteleistung prüfen können. Nun benötigen Sie für die Energieverteilung zwischen Batterie und Verbrauchern eine Komponente namens Laderegler. Dieser dient dem Schutz der Batterie vor einer Überladung oder der kompletten Entladung.
Meist dürfen kleine Solaranlagen bis zu 600 W Leistung von Nichtfachleuten installiert werden. Wer sich nicht auskennt, fragt einen Elektriker um Hilfe.
Wenn die Solaranlage eine hohe Leistung hat, kann sie mit dem Stromkreislauf des Hauses verbunden werden und die dortigen Geräte betreiben. Falls Sie eine Einspeisung des nicht benötigten Stroms ins örtliche Stromnetz wünschen, ist ein Stromzähler samt Rücklaufsperre notwendig, denn dieser verhindert ein Rückwärtslaufen des Stromzählers.
Privatleute dürfen eine Photovoltaikanlage bis 800 W Leistung betreiben. Diese Anlage benötigt eine Registrierung bei Ihrem Energieversorger. Er stellt die Formulare dazu zur Verfügung. Sie benötigen keine gesonderte Betriebsgenehmigung, weil Sie den Strom zur Eigennutzung produzieren. Außerdem ist eine Registrierung per Internet im Bundesnetzagentur-Marktstammdatenregister Pflich.
Unsere Einschätzung
Eine Mini-Solaranlage lohnt sich für den Garten, wenn Sie Ihren benötigten Strom direkt an Ort und Stelle erzeugen wollen. Dafür müssen Sie nicht aufwändig Leitungen verlegen, denn die kleine Solaranlage wird an die Steckdose angeschlossen. Das Gerät funktioniert auf Terrassen, Balkonen oder Dachflächen.