Barrierefrei bauen – Wachstumsmarkt mit Potenzial?

14.01.2021 | Haus

Unfälle oder Krankheiten gehören, so wie das Alter zum Leben dazu und können jeden treffen. Dann ist es umso wichtiger, dass die eigenen vier Wände barrierefrei sind. Immer mehr Menschen machen sich schon früh Gedanken darüber, wie sich Barrierefreiheit effizient realisieren lässt.

Wie lässt sich dieses Vorhaben am leichtesten umsetzen?

Die meisten Menschen möchten so lange wie möglich in ihrer eigenen Umgebung bleiben, für die sie viele Jahre hart gearbeitet haben. Unfälle, Krankheiten und ein immer höheres Alter erschweren diesen Wunsch aber. Laut dem renommierten Pestel-Institut werden im Jahr 2035 bereits 30 Prozent der Bevölkerung im Ruhestand sein. Deshalb ist es umso wichtiger, dass sich die Menschen in ihrem Heim so viel Selbständigkeit erhalten können wie möglich. Corona und die wirtschaftlichen Probleme der letzten Jahre haben ein Umdenken bewirkt. Die Menschen machen sich immer früher Gedanken über das Leben im Alter und beginnen rechtzeitig Maßnahmen zu setzen.

Welche Potenziale ergeben sich daraus für die Betroffenen?

Bund, Stadt und Länder haben diese Trends ebenfalls erkannt. Auch hier findet schon länger ein Umdenken statt. Barrierefreiheit ist schon bei der Planung länger Standardthema. Das belegt auch die Rudolf Müller Mediengruppe mit der aktuellen bfb-Trendstudie. Ist die Wohnung oder das Haus bereits barrierefrei gestaltet, ist auch die Hauspflege leichter. Umbauten betreffen meistens Stufen, Ein- und Ausgänge, das Badezimmer (Badewannen, Duschen, Toiletten), aber auch Küchenschränke, die im Rollstuhl nur schwer zu erreichen sind. Ein Haus bietet viele Möglichkeiten, die bei vorausschauender Planung im Alter von großem Nutzen für alle Bewohner sein können. Die Kinder bewohnen meistens den Dachboden, die Eltern den Mittelteil und die Großeltern das Erdgeschoss.

Wie können die Kosten reduziert werden und welches Resümee ist daraus zu ziehen?

Das BaustoffMarkt Dossier 2020 gibt Auskunft, wie die Barrierefreiheit und Wohngesundheit verwirklicht werden kann. Barrierefrei heißt noch lange nicht „medizinisch steril“. SmartHome gibt es mittlerweile schon in vielen Einfamilienhäusern. Damit lassen sich viele Dinge des Alltags fernsteuern, wie zum Beispiel Fenster und Türen, Heizung und Beleuchtung bedienen, etc. Umbauten, die der Gesundheit dienen, werden von den Krankenkassen, den Berufsgenossenschaften, den Pflege- und Pensionskassen sowie von Bund, Ländern und Kommunen bezuschusst. Darüber hinaus vergeben in Deutschland einige Banken günstige Kredite für diese Vorhaben. Die Vorteile liegen in der Lebensqualität und Kostenersparnis.

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