Lebensmittelmotten fühlen sich in Mehl und Getreide, aber auch in Hülsenfrüchten besonders wohl. Die Schädlinge pflanzen sich rasant fort. Spätestens wenn die flatternden Tierchen zu sehen sind, wird die Bekämpfung notwendig.
Was ist nach einem Befall zu tun?
Nach einem größeren Befall müssen Sofortmaßnahmen eingeleitet werden. Alle befallenen Lebensmittel sind umgehend zu entsorgen und die Schränke gründlich zu reinigen. Mit einem Föhn können bei hoher Temperatur noch verbleibende Tierchen aus den Löchern und Ritzen geblasen werden. Zum Schluss sollte alles nochmals gründlich mit Essigreiniger gereinigt werden. Lebensmittel die nicht verunreinigt sind müssen luftdicht verpackt werden. Vorratsbehälter aus Plastik oder Glas sind die beste Vorbeugungsmaßnahme gegen Lebensmittelmotten. Diese sollten dennoch an einem für Lebensmittelmotten schwer zugänglichen Ort gelagert werden.
Maßnahmen gegen Lebensmittelmotten
Lebensmittelmotten können zwar effektiv mit chemischen Mitteln bekämpft werden, allerdings sollten für einen langfristigen Schutz vor Lebensmitteln weitere Maßnahmen getroffen werden. Eine sehr wirksame und umweltfreundliche Maßnahme ist Mottenpapier. Dieses schreckt die kleinen Tierchen zum einem ab, und tötet zum anderen ihre Larven. Der über einen längeren Zeitraum freigegebene Wirkstoff Chlorpyrifos ist für den Menschen vollkommen ungefährlich, für die Lebensmittelmotten aber giftig. Das Gift kann sich am besten ausbreiten und eine ausreichend hohe Konzentration erreichen, wenn die Schränke geschlossen sind.
Ein weiteres gesundheitlich unbedenkliches Mittel gegen Lebensmittelmotten ist Kieselgur. Das sehr feine Pulver wird aus Kieselalgenschalen gewonnen und eignet sich perfekt für Ritzen und Ecken. Das Mittel verursacht Schäden im Inneren der Motten, wodurch sie absterben.
Eine nicht gerade beliebte aber sehr effektive Methode zur Bekämpfung von Lebensmittelmotten sind Schlupfwespen. Die kleine Wespe legt ihre eigenen Eier in die der Motten. So unterbricht der natürliche Feind der Motten deren Lebenszyklus. Aus den Eiern können keine neuen Raupen entstehen. Im Handel sind Kärtchen mit einigen Hundert Schlupfwespen und bis zu 3.000 Schlupfwespeneier erhältlich. Diese Kärtchen werden einfach in die befallenen Schränke gelegt. Schon nach drei Tagen beginnt die Bekämpfung der Motteneier. Sind alle zerstört, verschwinden auch die Schlupfwespen von ganz allein, da ihre durchschnittliche Lebensdauer nur einige Tage beträgt.
Vorbeugende Maßnahmen
Mit ein paar kleinen Tricks kann dem Befall von Lebensmittelmotten vorgebeugt werden. Die eingekauften Lebensmittel sollten zu Hause sofort in Behälter aus Metall, Glas oder Plastik umgefüllt werden. Die handelsüblichen Verpackungen bieten keinen ausreichenden Schutz vor einem Schädlingsbefall. Vorräte sollten generell regelmäßig auf einen eventuellen Befall kontrolliert werden. Eine ebenfalls sehr effektive Maßnahme ist die Verwendung von Duftstoffen wie beispielsweise getrocknetem Sandelholz oder Lavendel. Die unbeliebten Gerüche halten Lebensmittelmotten fern.
