Gartenhecken als Lebensraum

18.02.2025 | Garten

Gartenhecken sind mehr als eine grüne Abgrenzung zum Nachbargrundstück. Heimische Sträucher bieten Vögeln, Insekten und Kleinsäugern einen Lebensraum, wobei die richtige Auswahl an Pflanzen dafür sorgt, dass Hecken neben ihrer Sichtschutzfunktion, Nahrung und Schutz für viele Tiere liefern.

Naturnahe Hecken fördern die Artenvielfalt

Wer sich für eine Gartenhecke entscheidet, leistet einen Beitrag zur Artenvielfalt – denn sie lockt zahlreiche Tiere an und schafft dadurch ein ökologisches Paradies. Ideal hierfür sind heimische Sträucher, die bereits an das regionale Klima angepasst sind und ohne großen Pflegeaufwand vor sich hinwachsen können. Neben einem Lebensraum für viele Vögel, Insekten und Kleinsäuger, bietet eine Hecke auch das ganze Jahr über Nahrung und Schutz.

Im Frühling und Sommer bringen blühende Hecken Farbe in den Garten und ziehen zahlreiche Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an. Diese leisten einen wichtigen Beitrag zur Bestäubung vieler Pflanzen und fördern so das gesamte Ökosystem. Die Blüten liefern zudem Nektar und Pollen, die für viele Insekten überlebenswichtig sind.

Mit dem Herbst wachsen an vielen Sträuchern Beeren, Samen und Früchte, die als Nahrungsquelle für Vögel und Kleintiere dienen. Amseln, Rotkehlchen und Meisen finden hier Futter, während Igel im Laub einen geschützten Platz für den Winter suchen. Eichhörnchen legen sich aus den Früchten Vorräte für die kalte Jahreszeit an.

Dichte Zweige und Blätter – auch bereits gefallenes Laub – bieten zudem Schutz und Rückzugsmöglichkeiten. Vögel bauen hier ihre Nester, während sich Kleinsäuger in den unteren Bereichen der Hecke verstecken können. Besonders in Gärten mit wenigen anderen Strukturen schaffen naturnahe Hecken wertvolle Rückzugsorte und tragen so aktiv zur Erhaltung der Artenvielfalt bei.

Welche heimischen Sträucher eignen sich am besten?

  • Schwarzer Holunder: Mit seinen duftenden, cremeweißen Blüten zieht der Holunder im Frühjahr zahlreiche Bienen und Schmetterlinge an. Seine dunklen Beeren reifen im Spätsommer und dienen vielen Vögeln, darunter Amseln und Drosseln, als wichtige Nahrungsquelle.
  • Liguster: Dieser robuste Strauch bildet dichte Hecken, die Tieren Schutz vor Fressfeinden und Witterungseinflüssen bieten. Seine kleinen, duftenden Blüten im Sommer locken zahlreiche Insekten an, während die schwarzen Beeren eine ideale Nahrung für Drosseln, Stare und andere Vögel sind.
  • Haselnuss: Die dichten Zweige der Haselnuss bilden einen geschützten Lebensraum für zahlreiche Kleintiere. Ihre sogenannten Kätzchen sind im Frühjahr eine erste Nahrungsquelle für Bienen, während die Nüsse im Herbst von Eichhörnchen, Mäusen und verschiedenen Vogelarten eifrig gesammelt werden.

Pflegeleichte und nachhaltige Gestaltung

Eine naturnahe Hecke ist pflegeleicht und erfordert kaum Eingriffe. Ein sanfter Rückschnitt nach der Brutzeit – also im späten Sommer oder Herbst – hält die Hecke in Form, ohne Nistplätze zu zerstören. Radikale Schnitte sollten vermieden werden, um den Pflanzen selbst nicht zu schaden und auch Tieren ihren geschützten Lebensraum nicht wegzunehmen.

Zudem sollte das Schnittgut nicht sofort entsorgt, sondern einige Tage als Unterschlupf für Kleintiere liegen gelassen werden. Um den Boden gesund zu halten, kann man außerdem das Laub unter der Hecke liegen lassen. Dies fördert die Bodenfruchtbarkeit, speichert Feuchtigkeit und bietet Insekten und Kleinsäugern zusätzlichen Lebensraum.

Bildquelle: freepik.com – ededchechine

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