Wintergärten bieten eine Vielzahl von Vorteilen, sowohl für das Wohlbefinden der Bewohner als auch für den Wert des Hauses. Oft steht die Erweiterung des Wohnraums im Mittelpunkt, denn dieser kann das ganze Jahr über genutzt werden und eignet sich sowohl als Essbereich als auch als Wohnzimmer oder Leseecke. Er dient der Verbindung des Inneren des Hauses mit der Natur und erweitert die Wohnfläche auf elegante Weise. Doch der Wohnwintergarten ist nicht die einzige Möglichkeit. Vor allem wenn das Aufziehen und Überwintern von Pflanzen im Vordergrund steht, kann sich ein mittelwarmer oder ein kalter Wintergarten lohnen. Im Folgenden werden die unterschiedlichen Modelle sowie deren Vor- und Nachteile erklärt.
Ansprüche an Wintergärten
Bevor man sich beim Hausbau oder der Nachrüstung für ein Modell entscheidet, muss klar sein, welche Ansprüche an den Wintergarten gestellt werden. Viele Hausbesitzer legen den Fokus nicht auf eine Erweiterung des Wohnraums, sondern benötigen beispielsweise einen Ort, an dem sie Pflanzen überwintern oder großziehen können. Wer exotische Gewächse in seinem Wintergarten aufziehen möchte, der sollte sich für einen Wohnwintergarten entscheiden, da nur dieser die geforderten Temperaturen erreichen und halten kann. Wenn man dagegen nur einen Ort benötigt, um Pflanzen, die sonst im Garten stehen, vor Frost und Schnee zu schützen, dann reicht ein Kaltwintergarten aus.
Warme Wintergärten
Ein warmer Wintergarten kann ganzjährig als Wohnraum genutzt werden, denn er wird an das Raumklima des Hauses angepasst – weshalb er Wohnwintergarten genannt wird. Das ist einer der Gründe, warum dieses Modell in der Planung am anspruchsvollsten ist und die höchsten Kosten mit sich bringt. Das Klimasystem muss schon vor dem Bau geplant werden, was bedeutet, dass es schwer und aufwändig ist, einen Wohnwintergarten an einem fertiggestellten Gebäude anzubauen. Je nach Standort und Sonneneinstrahlung muss sowohl im Winter geheizt, als auch im Sommer gekühlt werden, was hohe Anforderungen an das Design und die Dämmung des Anbaus stellt. Diese sorgt dafür, dass der Energieverbrauch trotz der exponierten Lage im Winter in Grenzen gehalten werden kann. Bei extremen Wetterlagen kann es passieren, dass es im Wohnwintergarten ungemütlich wird. Das ist einer der Gründe, aus denen der Raum – auch wenn er als Wohnfläche genutzt wird – getrennt und abschließbar sein sollte. Das sorgt dafür, dass die wechselseitigen Auswirkungen des Binnenklimas des Hauses und Wintergartens minimiert werden, was viel Energie spart.
Kalte Wintergärten
Im kalten Wintergarten ist keine Heizung nötig, es muss lediglich darauf geachtet werden, dass kein Frost entsteht. Auch dieses Modell ist klar vom Haus getrennt, benötigt dafür aber nur wenig Dämmung und spart Kosten. Der Raum wird in der Regel nicht als dauerhafter Aufenthaltsort genutzt, sondern dient als Übergang zum Garten und als Hilfe beim Überwintern von nicht winterfesten Pflanzen. Auch wenn der Planungsaufwand geringer ist als bei einem Wohnwintergarten, lohnt es sich hier, sich Unterstützung von Experten zu suchen. Anbieter wie Beckel Überdachungen stellen nicht nur sicher, dass man sich für das beste Modell entscheidet, sondern bieten Unterstützung, wenn es um die Instandhaltung des Anbaus geht.
Mittelwarme Wintergärten
Ein Mittelwarmer Wintergarten dient nicht ganzjährig, sondern nur zu bestimmten Zeiten als Wohnraum und wird meist durch die Außenwand des Gebäudes von diesem getrennt. Der Raum wird im Winter und in den Übergangszeiten auf eine Temperatur zwischen zwölf und neunzehn Grad geheizt. Das bedeutet zwar, dass man sich dort nicht immer aufhalten kann, gleichzeitig sind die Kosten aber auch sehr viel geringer. Durch die klare Abtrennung vom Wohnraum des Hauses sind die Anforderungen an die Dämmung geringer und die Heizkosten sind weitaus niedriger als bei einem Wohnwintergarten.
Anbau eines Wintergartens
Oft wird der Wintergarten bereits beim Hausbau eingeplant, was es ermöglicht, ein stimmiges Gesamtensemble zu entwerfen. So kann sich der Wintergarten optimal einfügen und wird oft nicht mehr als Anbau wahrgenommen. Wenn das nicht der Fall ist, muss bei der späteren Planung für den Anbau einiges berücksichtigt werden. Er sollte sich ästhetisch und funktional in die bestehende Architektur einfügen und sowohl in Farbe als auch in Form den Charakter des Gebäudes aufgreifen. Auch muss vor Beginn des Baus eine Genehmigung eingeholt werden, vor allem wenn es sich um eine Erweiterung des aktiv genutzten Wohnraums handelt. Falls man sich aufgrund der finanziellen Lage oder aus anderen Gründen dagegen entscheidet, einen Wintergarten anbauen zu lassen, gibt es immer noch andere Möglichkeiten, das Eigenheim etwas zu verändern, denn bereits kleine Renovierungen können viel verändern.